Auf unserer Reise von Nur-Sultan nach Bishkek sind wir mit Zug und Auto voran gekommen. Die ersten 1300 Kilometer nach Almaty haben wir in gut 13 Stunden im Nachtzug hinter uns gebracht. Die Fahrt durch die kasachische Steppe war eine sehr positive Erfahrung. Ein Schlafabteil mit eigener Dusche und gutem Essen im Speisewagen haben die Fahrt angenehm gemacht.
In Almaty haben wir bei Iron Horse Nomads unser Mietauto übernommen. Gibt es ein passenderes Auto für die Fahrt durch ehemalige Sovjet-Republiken als einen Lada Niva? Ohne Airbags, Zentralverrieglung und Klimaanlage, dafür mit viel Bodenfreiheit und permanentem Allrad haben wir knapp 1900 Kilometer ohne Probleme hinter uns gebracht. Die Geländegängigkeit hat sich jedenfalls sehr bezahlt macht. Manchmal auch in den Innenstädten.
Der einzige Defekt war ein defektes Scheinwerferglas durch Steinschlag von einem überholenden Auto.
Asphaltstraßen sind in Kirgistan eher die Ausnahme als die Regel. Auch Autobahnen sehen dort anders aus als daheim. Da gibt es Bushaltestellen, Zebrastreifen und Umkehrmöglichkeiten auf der Überholspur.
Mit einem Mietauto fällt man auch der lokalen Polizei auf und in Kirgistan wird man als gute Einnahmequelle gesehen. Einmal haben wir wegen fehlendem Feuerlöscher (der nicht Pflicht ist) und ein zweites Mal wegen überhöhter Geschwindigkeit bezahlt. Aber ohne Russischkenntnisse is es unmöglich zu diskutieren. Um nicht viel Zeit zu vergeuden, trägt man halt seinen Teil zur Gehaltsaufbesserung der Polizisten bei.